Aufwärtstrend der Rodinger in der Saison 1976/77Das Gesicht der 1. Mannschaft veränderte sich durch den Weggang von Karl Lorenz, F. Mühlbauer und W. Schmaderer sowie durch die Neuzugänge H. Fischer, J. Reichmann, H. Gaisa und A. Kröninger entscheidend. Trotzdem erreichte man in der Kreisklasse B-Ost den 1. Platz. nach je einem Sieg und einer Niederlage gegen den Meister B-West “ASV Auerbach” verzichtete Roding auf ein weiteres Spiel um die Gesamtmeisterschaft. Überragend schlug sich die männliche A-Jugend, sie erreichte ungeschlagen mit 20:0 Punkten souverän den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Bezirksliga. Zur Meistermannschaft gehörten Spieler wie Franz und Leo Lorenz, Josef Berg, Eberhart Vetter, Gerd Winkler, Ernst Eiselt, Hans Weigl, Justin Wittmann, Stefan Meier und Johann Janker. Bei den Damen gesellten sich zahlreiche junge Spielerinnen hinzu. Zwar belegte man wiederum den letzten Platz, jedoch zeigten sich deutliche Fortschritte in der Balltechnik und der Spielanlage.Freundschaftsspiele der 1. Mannschaft gegen den Bundesligisten TSV Milbertshofen gegen eine kombinierte Auswahl aus Rodinger und Chamer Spielern anläßlich des Volksfestes, sowie das Spiel Post SV Regensburg gegen TSG Oßweil sorgten für weitere Höhepunkte und eine willkommene Abwechslung vor der Punktesaison.Rückschläge in der Saison 1975/76 bei den TB’lernDa Spielertrainer Witting aus beruflichenGründen längere Zeit nicht zur Verfügungstand, übernahm Karl Lorenz das Trainingder Seniorenmannschaft. Nach einer sehrerfolgreichen Vorrunde, bei der man den 2.Platz belegte, sorgten Verletzungspech unddas Fehlen einiger Spieler, die als Soldatenoft wegen Übungen unterwegs waren,dafür, dass man am Ende mit demausgeglichenen Punkteverhältnis von 12:12 bei 168:197 Toren nur den 5. Platzerreichte.Erfreulich waren Begeisterung und Spielstärke bei den Jugendlichen. Diemännliche A-Jugend erreichte mit Paul Wiedmann als Trainer in der Meisterrundeeinen ausgezeichneten 3. Platz. Die erstmals gemeldete Damenmannschaft mit denStammspielerinnen Romy Jobst, Edith Kellermeier, Hannelore Sellerer, PetraStuiber, Pia Vetter und Regina Smolka tat sich neben ihren netten äußerenErscheinungsbild auch durch Kampf- und Siegeswillen hervor. Ihr fanatischerEhrgeiz brachte die ersten Siege, ihre Unerfahrenheit jedoch nur den letzten Platz.Internationaler Handballsport in RodingZum Jahresausklang 1975 gelang es LotharSchacke, mit dem jugoslawischen VizemeisterSarajewo eine internationale Mannschaft nachRoding zu verpflichten. Rund 800Handballfreunde aus Nah und Fern sahen eineStunde"bosnischeHandball-Zaubereien" eines mit 6Nationalspielern gespickten Weltklasse-Teams,das Handball aus dem Lehrbuch und derberühmten Trickkiste zeigte. Stolz kämpften diejunge Rodinger Mannschaft und erreichte einehrenvolles 10:39-Resultat.Nicht ganz so glanzvollwie im ersten Jahr endetefür die Rodinger das 2.Wanderpokalturnier am 27./28. März 1975. Trotzdemschlug man sich mit einem 5. Platz bei neun Teilnehmernbeachtlich. Mit einer soliden Leistung erkämpften sich dieNachbarn aus Cham den Turniersieg. Erfolgreicher jedochwar die Teilnahme am Turnier in Burglengenfeld. Die glänzend disponierteRodinger Mannschaft konnte zum zweiten Mal hintereinander den Pokalgewinnen. Nach diesem Turnier verließ Karl Lorenz überraschend den Verein undspielte für ein jahr beim Post SV Regensburg. wie sich später zeigen sollte,bedeutete dies einen schweren Verlust für die junge Mannschaft.Historisches aus den guten alten TB - ZeitenErste Vorstandschaft der HandballabteilungDas Wiedererstehen des Handballsports in Rodingist untrennbar mit dem Namen Lothar Schackeverbunden, ein Hesse in Bayern. Gekonnt und miteinem bewundernswerten Engagement rührte erdie Werbetrommel für die neue Sportart inRoding. Dazu fand sich in Klaus-Dieter Wittingein erfahrener Handballer, mit dem zusammenLothar Schacke die Neugründung in die Handnahm. Zur Gründungsversammlung am21.06.1974 im Soldatenheim fanden sich bereits 17 Handballfreunde ein. Man beschloss,mit zwei Senioren- und einer männlichen Jugendmannschaft die erste Saison zubeginnen und den Trainingsbetrieb für eine Damenmannschaft zu organisieren. Bei denSenioren fungierte Klaus-Dieter Witting als Trainer, bei den Jugendlichen PaulWiedmann und bei den Damen und Mädchen Lothar Schacke und Paul Wiedmanngemeinsam. Anlässlich der Einweihung der Rundturnhalle traten die Handballer - nochrecht bunt zusammengewürfelt - mit einem Werbespiel gegen den ASV Cham erstmalsöffentlich auf. Am 26.7.1974 wurde die Geschäftsordnung beschlossen und die folgendeerste Vorstandschaft der Abteilung gewählt:1. Vorsitzender:Lothar Schacke2. Vorsitzender:Klaus-Dieter WittingSchriftführerin:Hildegard StefflKassier:Gerhard BayerschmidtVFL Gummersbach zu Gast in RodingIn den folgenden Monaten bereitete man sich mithartem Training auf die nahendeWettkampfsaison vor. Lothar Schacke brachte esfertig, ein Schlagerspiel nach Roding zu bringen -die Begegnung VFL Gummersbach gegen denASV Cham. Etwa 2000 begeisterte Zuschauerdankten mit tobenden Beifall für das "Feuerwerkam Rodinger Handballhimmel" und zeigten sichbeeindruckt vomKampfgeist der Rodinger Mannschaft, diegegen die 2. Garnitur der Chamer dasVorspiel bestritt. nach diesem gelungenenAuftakt freuten sich Aktive und Zuschauerauf die erste Wettkampfsaison.Die Anfänge mit dem Handballsport in RodingNur wirklich eingeweihte wissen, dass es bereits im Mai 1946 eine Handballabteilung in Roding gab, die schon bald im Mittelpunkt des TB03 stehen sollte.heinrich Hausladen organisierte und trainierte damals zwei Herren und vier Damen-Mannschaften. Während es den Rodinger Mädchen trotz vielerAnlaufschwierigkeiten gelang, bereits im ersten Jahr ihres Bestehens die Kreismeisterschaft zu erringen, waren die Männer weniger erfolgreich undverschwanden bereits im Gründungsjahr wieder vom Handballhimmer. Gegen Ende des Jahres 1946 übernahm Rudolf Reubel die Abteilung und das Training derDamen. Mit Elan, Strenge und Fanatismus führte er 60 junge Rodingerinnen, die wie Pech und Schwefel zusammenhielten, zu einer glänzenden Siegesserie. Manspielte damals Feldhandball (Großfeld) auf dem Esper und trainierte 3 mal die Woche je 2 Stunden, egal ob es regnete oder schneite. Hart, nett und ehrgeizigwaren die Mädchen, die sich als Lohn für ihre Mühen im Jahr 1947 mit dem Titel eines Bezirksmeisters schmücken konnten. Die Mannschaft, die in der ganzenOberpfalz als unschlagbar galt, erzielte dabei 386:102 Tore und fegte neben anderen Vereinen wie Bayern München, TV Nürnberg, Turnerschaft und Jahn Regensburgund den ASV Cham regelrecht vom Platz.Folgende Spielerinnen waren in der 1. Mannschaft für Roding erfolgreich: Lizzi Kopyciok, Edith Bartz, die drei Webermädels (Liesl und die zwei Resis), Paula Galli, ErnaBrysch, Hilde Rötzer, Frieda Sedlmeier, Resi Schnellbögl, Resi Kellermeier, Liesl Haimerl, Eva Bath, Resi Hausladen, Traudl Krusch, Christl Roraba, Gretl Riedl und AmalieSchmidbauer. Die herausragende Spielerin und Torschützin Nr. 1 war - ohne die Leistungen der anderen zu schmälern - Lizzi Kopyciok. Leider zerfiel durch die Folgen derWährungreform und da viele Mädchen in den Hafen der Ehe einliefen, eine glänzende Ära. Zum großen Bedauern der zahlreichen Rodinger Anhänger löste sich die AbteilungEnde des Jahres 1948 auf.