Jugend verbringt Wochenende im BLSV-Camp Regen-Raithmühle
“Sinnvolle Freizeitgestaltung ohne Computer, Handy und Co.”, so lautete das Motto der Jugendbildungsmaßnahme (Jubi), die die Rodinger Badmintonabteilung am vergangenen Wochenende mit ihren Jugendlichen durchführte. Obwohl bei einigen Teilnehmern große Skepsis herrschte, dass es möglich ist, drei Tage ohne ihre heißgeliebten elektronischen Geräte auszukommen, war das Fazit aller umso erfreulicher: Es geht auch ohne und es macht sogar riesigen Spaß! Ohne Handy, Nintendo und MP3-Player im Gepäck – das war die Bedingung, die die Lehrgangsleiter den Kindern für die Teilnahme gesetzt hatten – starteten am vergangenen Freitag nachmittag elf Jungen und zwei Mädchen im Alter von 10-16 Jahren mit ihren sechs Betreuern in Richtung Regen-Raithmühle. Das dortige BLSV-Sportcamp, das sich traumhaft in die herrliche Landschaft des bayerischen Waldes einfügt, begeisterte die Kids von Anfang an. Turnhalle, Allwetterplatz, eine super Verpflegung und nicht zuletzt die urigen Blockhütten zum Schlafen trafen genau die Wünsche der Jugendlichen. Am imposantesten jedoch war die riesige Brücke, die über das Gelände ragt, und an der sich eine gigantische Kletterwand befindet, die die Kinder natürlich auch ausprobieren wollten. Am ersten Abend wurden die Schüler dann auf das Thema der Jubi eingestimmt und jeder Anwesende erzählte über seinen eigenen Umgang mit elektronischen Medien. Dabei stellte sich bald heraus, dass oft ein Großteil der Freizeit am Computer oder Fernseher verbracht wird. In Arbeitsgruppen wurden dann die Gefahren dieses übermäßigen Konsums zusammengestellt. Auch wurden sinnvolle Alternativen erarbeitet und es zeigte sich, dass es wirklich viele interessante Beschäftigungen gibt, für die man keine Technik braucht. Damit das Ganze dann auch gleich ausprobiert werden konnte, standen am nächsten Tag die verschiedensten Sportarten auf dem Programm. Das Highlight der Jubi bildete jedoch der Kletterkurs, der an der großen Brücke angeboten wurde. Eine erfahrene Sportlehrerin brachte den Kids sehr verständlich und professionell die Technik bei und mit lustigen Spielen wurden erste Erfahrungen in der Kletterwand gemacht. Später ging es dann gesichert mit Seil und Haken höher hinauf und so mancher erreichte Höhen, die er nie für möglich gehalten hätte. „Einfach geil“, so das einstimmige Echo dieser Erfahrung. Nach einem stärkenden Mittagessen ging es weiter in der Turnhalle, wo natürlich auch Badminton gespielt wurde, aber auch andere Sachen wie Jonglieren oder Slackline ausprobiert wurden. Am Abend folgte dann erneut ein theoretischer Teil, in dem über Umgangsformen und Höflichkeit vor allem im Sport diskutiert wurde. Anschließend fand ein Spiele-Abend statt und so mancher Jugendliche konnte wieder einmal feststellen, wie viel Spaß einfache Gesellschaftsspiele machen können. Nach einer kurzen Nacht stand dann am Sonntag Vormittag noch eine Wanderung rund um die Burgruine Weißenstein auf dem Programm. Die herrliche Gegend, die dort vom Pfahl durchzogen ist, bot den Kids eine Menge zu entdecken. Zum Schluss wurde noch die Burg bestiegen, von wo aus sich ein herrlicher Blick über den gesamten bayerischen Wald bot. Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen hieß es dann für alle zu packen und die Blockhütten zu reinigen. Bei der anschließenden Abschlussbesprechung konnte noch jeder Teilnehmer seine Eindrücke von der Jugendbildungsmaßnahme vorbringen. Das Resümee war aber eindeutig: Das gesamte Wochenende war einfach super, nur leider zu kurz! Deshalb traten auch einige voller Wehmut die Heimreise an, in der Hoffnung, dass es in den nächsten Jahren wieder eine ähnliche Veranstaltung geben wird.