Badmintonspieler beim Obernzeller Pokalturnier

Zwei schöne und erfolgreiche Turniertage am Dreiländereck verbracht

Am Samstag den 19. Mai machten sich insgesamt vier TB´ler auf den Weg ins niederbayerische Obernzell nahe der Dreiflüssestadt Passau. Dort richtete der Badmintonclub Obernzell sein diesjähriges Pokalturnier aus, welches einen internationalen Flair hatte, da nicht nur Spieler aus Bayern, sondern auch aus Österreich und Tschechien an den Start gingen. Nach 130km Fahrstrecke erreichten Basti, Domi, John und Michi pünktlich um viertel nach acht den idyllisch an der Donau gelegenen Markt. War man sich sicher, dass man die einzige Halle dieser Gemeinde schnell finden würde – wir hatten sogar die Adresse und ein Navi– stellte sich dies trotzdem als problematisch dar. Nachdem wir eine viertel Stunde lang verwirrt durch Obernzell gekurvt sind, fragte Basti schließlich zwei Einheimische, welche die rätselhafte Lage der Halle entlüfteten – wir sind sogar schon dreimal an dieser vorbeigefahren. Doch dann wurde das Auto direkt in den Schulhof vor die Halle gestellt und anschließend wurde gleich die Halle, welche nur drei Felder und ein halbes Feld zum Einspielen hatte, begutachtet. Da wir am Sonntag auch noch die Einzel spielen wollten, reservierten wir uns gleich die beste Matte für das Nachtquartier. Wenn die Halle auch etwas klein geraten war, so konnte man sich wenigstens auf den Sonnenschutz verlassen, der optimale Voraussetzungen für ein gelungenes Bamintonspiel von beiden Seiten gewährleistete. Da an den zwei Tagen insgesamt über hundert Spiele in den beiden Klassen absolviert werden mussten, wurde bis auf die Finalspiele auch hier wie schon vor zwei Wochen in Eggenfelden nur bis 15 Punkte gespielt und zwar ohne Verlängerung, was uns später noch zum Verhängnis wurde. Abgesehen von Bastis Mixed mit seiner Dame spielten alle Rodinger wieder in der B Spielklasse, welche alle Bamintoner bis zur A Klasse umfasste. Obwohl keine Rodinger Dame mit dabei war, konnten Domi und Basti ein Mixed spielen, weil sie je eine freie Dame zugelost bekamen. Domi hatte eine ungefähr gleichaltrige Partnerin aus Obernzell, die erst ein halbes Jahr diesen Ballsport betreibt und demensprechend hatten die beiden in der B Klasse keine Chance, ein Spiel zu gewinnen, schlugen sich aber trotzdem recht wacker. Basti musste mit seiner starken Dame aus Spiegelau in der A Klasse antreten, in der alle Spieler ab der Bezirksliga vertreten waren, weshalb die beiden auch sehr starke und eingespielte Gegner hatten. Da sie in der Vorrunde schon gegen zwei spätere Siegerduos spielen mussten, konnten sie leider kein Spiel gewinnen, zeigten aber eine super Vorstellung mit extrem langen Ballwechseln und bewiesen, dass sie sich schnell aneinander anpassten. Inzwischen konnte man in Hinblick auf die Turnierausrichtung schon mal ein dickes Lob ausrichten. Auch wenn die Halle nur drei Felder umfasste, kam man immer wieder zum Spielen und das beste daran war, dass wir genau wussten wann wir das nächste Spiel hatten. Ja es hat eben was, wenn man Beziehungen zum Ausrichter hat – obwohl dies bei diesem familiären Turnier gar nicht nötig gewesen wäre. So informierte uns Joachmim Kronawitter, der verletzungsbedingt nicht mitspielen konnte immer über den aktuellen Stand der Spiele oder wir erkundigten uns bei ihm. Als nächstes waren dann die Doppel an der Reihe. Hier muss man schon vorweg sagen, dass wir wie vom Pech verfolgt waren. Domi und Michi spielten zusammen und hatten gleich mal bei der Auslosung Pech, da in ihrer Vierergruppe die zwei späteren Turniersieger mit dabei waren. Auch wenn sie das andere Spiel klar gewonnen haben, konnten sie gegen das tschechische Doppel nichts ausrichten. Richtig Pech hatten sie dann gegen das Doppel aus Zwiesel. Zuerst den ersten Satz knapp verloren, dann den zweiten Satz zu 10 gewonnen und dann im dritten Satz 13:15 verloren, und das auch noch wegen einem Netzroller der Gegner. Da war man echt frustriert, vor allem, weil es keine Verlängerung gab. Basti und John fingen in der Vorrunde wieder mit ihren Anfangsschwächen an, welche aber nach dem ersten Satz überwunden waren, sodass sie beide Gruppenspiele gewannen und als Gruppenerster ins Halbfinale gingen. Dort mussten sie gegen das starke Doppel aus Zwiesel spielen, gegen welches Domi und Michi vorher so knapp verloren hatte. Dabei ging es dem zweiten Rodinger Doppel auch nicht besser und trotz vollen Einsatz – zum Beweis die Flugaktionen von John – verloren auch sie im dritten Satz 13:15. Trotz der Niederlage standen Basti und John letztlich auf dem Podest, da der dritte Platz nicht ausgespielt wurde und es somit zwei dritte Sieger gab. Weil man von all den Spielen noch nicht genug hatte, nutzte die vier Rodinger die Chance, auf kurzzeitig freien Feldern ihr Standartdoppel zu spielen. Am Abend wurde dann ein Grillfest ausgerichtet und dabei schlugen wir alle kräftig zu, um uns schon einmal für das bevorstehende Champions League Finale zu stärken, denn da waren ja starke Nerven gefragt. Zuvor zeigte uns Joachim noch die wunderschöne Region an der Donau und auf den Serpentinen hatte man das Gefühl, man sei in den Alpen. Pünktlich zum Anpfiff war dann die Public Viewing Anlage aufgebaut, auch hier wieder ein riesen Lob an die Obernzeller! Trotz der begeisterten Badmintonfans gelang es den Bayern nicht, das Ding klar zu machen. Aber dies tat der guten Stimmung noch kurzen Moment Abbruch und man ließ den Abend unter sternenklarem Himmel bei gemütlichen Beisammensein ausklingen. Um halb eins wurde dann das Nachtlager bezogen und am nächsten Morgen waren sich alle einig, dass man nach einem Tag Sport auch in der Halle super übernachten kann. Gleich um acht Uhr ging die Rodinger Truppe dann als erstes zum Frühstücken – auch hier blieben keine Wünsche offen. Danach begannen wir sofort wieder zum Spielen, solange die heißbegehrten Felder frei waren und wir merkten dabei sofort, was es heißt, zwei Tage hintereinander diesen Gelenke belastenden Sport zu betreiben. Auch wenn wir alle etwas von den Strapazen des Samstags verfolgt waren, gelang uns bei den Einzeln wieder der größte Erfolg. Während Michi und John ihre Spiele in der Vorrunde alle recht knapp verloren konnten Domi und Basti tolle Ergebnisse abliefern. Basti konnte alle Spiele seiner Gruppe klar gewinnen und musste dann später im Halbfinale gegen Domi spielen, der seine Gruppe zuvor als zweiter finishte und sich auch fürs Halbfinale qualifizierte. Dabei lieferten sich die beiden Schmids dann ein schönes Duell, welches Basti aber dann letztlich 15:8 und 15:6 für sich entschied. Somit war Domi schon mal sicher dritter und für Basti stand ein weiteres extrem anstrengendes Spiel gegen den starken fünfzehnjährigen Tschechen, der ihn tags zuvor schon im Mixed besiegte, an der Reihe. Trotz allen Kräften und dem Beifall der deutschen Zuschauer hatte der Rodinger letztlich mit 9:21 und 10:21 aber keine Chance gegen seine Kontrahenten - auch wenn er tolle Ballwechsel zeigte - und landete auf dem tollen zweiten Platz. So gesehen waren aber zwei Rodinger auf dem Stockerl im Einzel, was als große Leistung angesehen werden kann. Nach der Siegerehrung machten wir uns nach zwei wunderschönen Turniertagen mit tollen Erlebnissen auch neben dem Badminton wieder auf den Heimweg und stärkten uns traditionell noch beim Mac direkt in Passau. Da sich alle einig waren, ein super Wochenende verbracht zu haben, merkten wir uns gleich den Termin fürs Pokalturnier im nächsten Jahr vor.

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