Badmintoncracks bestehen Härteprobe mit Bravour
Beim Moonlight Cup in Erdweg wurde die ganze Nacht hindurch gespielt
Eine Herausforderung der ganz besonderen Art nahmen kürzlich fünf Badmintonspieler der SG Roding/Chamerau auf sich, als sie beim Moonlight Cup in Erdweg bei München an den Start gingen. Wie der Name schon erahnen lässt, handelte es sich bei der Veranstaltung um kein gewöhnliches Turnier. So tauschten die Ausrichter einfach die Reihenfolge und anstatt tagsüber zu spielen, galt es, von Samstagabend 19 Uhr bis Sonntagmorgen um sieben Uhr durchzuhalten und die ganze Nacht lang auf dem Spielfeld zu fighten. Auch der Turniermodus lief ganz anders als sonst ab. Anstatt zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte hatte jede Partie eine Zeitobergrenze von 20 Minuten bzw. dauerte solange, bis die erste Paarung 40 Punkte hatte. Durch dieses System und der Tatsache, dass genau doppelt so viele Spieler an dem Turnier teilnahmen, wie auf den zwölf Spielfeldern in einem Durchgang Platz fanden, konnte ein regelmäßiges Spielen ohne längere Pausen sichergestellt werden. Dabei wurde man in jeder der insgesamt zwölf zu absolvierenden Runden einem neuen Partner zugelost. Um dem ganzen System einen Wettbewerbscharakter zu verleihen, wurde nach jedem Spiel eine Bilanz aus den erzielten Punkten sowie den Gegenpunkten erstellt und über die Spiele hinweg aufsummiert, um ein Ranking der Spieler zu erzeugen. Für die Auslosung der nächsten Runde wurden dann immer Spieler zusammengelost, die ein sehr ähnliches Ranking aufwiesen, sodass spannende und ausgeglichene Spiele zustande kamen, da automatisch Paarungen mit ähnlicher Spielstärke gebildet wurden. Somit musste man sich neben dem Abwenden von Müdigkeit und eines möglichen Konzentrationsabfalls auch stetig mit neuen Partnern arrangieren und war daher gleich doppelt gefordert. Aufgrund der perfekten Organisation fiel den Bayerwäldern diese scheinbare Herausforderung wie auch den restlichen Teilnehmern leichter als erwartet. So gab es zu Beginn jeder neuen Spielrunde eine fetzige Musik zum Einspielen und auch bezüglich der Verpflegung blieben keine Wünsche offen. Um 23 Uhr warteten die Ausrichter mit einer warmen Gulaschsuppe sowie allen möglichen Salaten auf und gegen halb zwei gab es ein reichliches Nachspeisenbuffet sowie alkoholfreie Cocktails. Während sich Martina Berra, Manuel Busch und Sebastian Schmid nach einigen Runden im Mittelfeld einpendelten, waren die beiden TB’ler Dominik Schmid und Michael Engl im vorderen Drittel anzutreffen. Dass das Doppel seine Paradedisziplin ist, stellte Michael Engl dann eindrucksvoll unter Beweis, indem er sich mit jedem Match weiter nach vorne spielte, sodass er sich mit seinem letzten Spiel um halb sieben Uhr morgens schließlich den respektablen dritten Gesamtplatz sichern konnte. Jedoch stand der Spaß am Badmintonspielen sowie das Ziel den inneren Schweinehund zu überwinden und die ganze Nacht durchzuhalten eindeutig im Vordergrund, wonach sich alle Turnierteilnehmer als persönliche Sieger ansehen können. Die Siegerehrung fand dann beim Sonnenaufgang und in Beisein der ersten Bürgermeisterin der Stadt Erdweg statt, die sowohl den Spielern als auch den Ausrichtern ihren Respekt zollte. Zur Stärkung für die aufgenommenen Strapazen sowie die bevorstehende Heimfahrt organisierten die Veranstalter noch ein gemeinsames Weißwurstfrühstück, sodass die Badmintoncracks der SG Roding/Chamerau noch lange von dem rundum gelungenen Event schwärmen werden.